Der Stricker nimmt unter den Autoren des 13. Jahrhunderts eine herausragende Stellung ein. Dies einerseits aufgrund des Umfangs seines Œuvres, andererseits, weil er als „Begründer“ der Gattungen kleinerer Reimpaardichtungen in deutscher Sprache gelten darf. Das Spektrum seiner Dichtung reicht von einem dezidiert weltlichen Ansatz bis zur religiösen Frömmigkeit. Die Kleindichtungen des Strickers verarbeiten Quellen und Materialien innerhalb der europäischen Gattungstradition auf besonders eigenständige Weise. Dies hat zwar die Definition der Herkunft erschwert, auf der anderen Seite aber immer wieder die Frage nach dem konkreten literarischen Stellenwert der Texte aufgeworfen. Das Werk, herausgegeben von Emilio Gonzáles und Victor Millet, präsentiert Probleme der Überlieferung, des Korpus und der Textkonstitution zur Sprache wie auch Diskussionen zur Gattungstradition, Erzählstrategien und der funktionalen Einbindung der Geschichten. Eine ausführliche Bibliographie zu den Kleindichtungen und zum „Pfaffen Amis“ des Strickers runden den Band ab.
pág. 5
Schlechte Geschichten-böse Geschichten-gute Geschichten: oder: Wie steht es um die Erzählkunst in den sog. Mären des Strickers?
págs. 9-27
págs. 28-46
Gezähmte Fiktionalität: zur Poetik des Reimpaarbispels
Franz- Josef Holznagel
págs. 47-78
Fiktionalitätstypen in der mittelalterlichen Epik: Überlegungen am Beispiel der Werke des Strickers
págs. 79-101
der werlde spot: kollektives Höhnen un Verlachen in der Kleinepik des Strickers
págs. 102-116
Ich han den mut und den sit/den mich min herze leret: Eigen-Sinn beim Stricker?
págs. 117-133
"Physiologus"-Eigenschaften in der mittelhochdeutschen Kurzepik: über den Umgang mit Autorität und Faktizität beim Stricker
págs. 134-154
págs. 155-172
págs. 173-187
Bibliographie zu den Kleindichtungen und zum 'Pfaffen Amîs' des Strickers
Franz- Josef Holznagel, Andrea Schallenberg, Emilio González Miranda
págs. 188-221
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