Die Untersuchung dokumentiert, dass die Gründung der Zeitschrift auf die Initiative des Verlegers Hermann Niemeyer zurückging. Sie war das Ergebnis von Verhandlungen, die Niemeyer vor allem mit Paul Kluckhohn und Erich Rothacker führte, von denen der Erstere eine literaturgeschichtliche, der Letztere eine eher wissenschaftsphilosophische Ausrichtung der geistesgeschichtlichen Zeitschrift anstrebte. Der Beitrag schließt mit einem Überblick über die epistemische Situation der Literaturwissenschaft zwischen 1890 und 1920, der zeigt, dass die geistesgeschichtliche Bewegung aus einer weltanschaulichen Reaktion auf die ›Kulturkrise‹ hervorging und in verschiedenartigen Konzeptionen Eingang in die Literaturwissenschaft fand.
The study documents that the founding of the journal was the initiative of the publisher Hermann Niemeyer. It was the result of negotiations Niemeyer conducted mainly with Paul Kluckhohn and Erich Rothacker; the former sought for a literary-historical, the latter for a more scientific-philosophical orientation for the journal. The article concludes with an overview on the epistemic situation of literary studies between 1890 and 1920 which shows that the geistesgeschichtliche Bewegung emerged from an ideological reaction to the Kulturkrise and found its way into the discipline of literary studies in various conceptions.
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