Town of New Haven, Estados Unidos
In Dilthey’s concept of Geisteswissenschaften (humanities), the philosophical reference for connecting the study of literature and the history of ideas, aspects come into view that can be of interest for today’s humanities. The distinction between Geisteswissenschaften and the science of nature is central to Dilthey’s early work. The differences he highlights may also be understood as positive descriptions of the humanities: the humanities, in this sense, are intrinsically related to and open for the questions of the science of nature. In distinction from the natural science, however, humanities exist in a multiplicity of practices which have their place in social life. In this context, literary studies in the humanities can build for example on Dilthey’s use of the notion of procedures – Verfahren – which, in a praxeological sense, are foundational for and prior to method.
Von Diltheys Konzeption der Geisteswissenschaften als dem philosophischen Bezugspunkt für Literatur und Geistesgeschichte aus zeigen sich Gesichtspunkte, die für aktuelle Fragestellungen wieder interessant sein können. In Diltheys erstem Entwurf stand die Absetzung der Geisteswissenschaften von der Naturwissenschaft im Mittelpunkt. Man kann die Unterschiede, die er hervorhebt, auch als positive Beschreibung der geisteswissenschaftlichen Arbeit auffassen: Geisteswissenschaften sind danach in ihrer Bestimmung auf naturwissenschaftliche Fragestellungen bezogen und für sie offen. Im Unterschied zur Methode der Naturwissenschaft stellen sie aber eine Vielzahl von Vorgehensweisen dar, die im praktischen Leben einer Gesellschaft wurzeln. In diesem Zusammenhang kann man für heutige ›Humanities‹ zum Beispiel Diltheys Hinweise auf ›Verfahren‹ aufnehmen, die der ›Methode‹ in einem praxeologischen Sinne zugrunde liegen und vorausgehen.
© 2001-2024 Fundación Dialnet · Todos los derechos reservados