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Der Gewinnauszahlungsanspruch des GmbH-Minderheitsgesellschafters: Entstehung, Inhalt und prozessuale Durchsetzung

  • Autores: Martin Schockenhoff
  • Localización: ZGR : Zeitschrift für Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, ISSN 0340-2479, Vol. 52, Nº. 1, 2023, págs. 1-41
  • Idioma: alemán
  • Texto completo no disponible (Saber más ...)
  • Resumen
    • English

      The claim to his share of the profit is one of the most important rights of a shareholder in a limited liability company (GmbH); depending on the actual structure of the company and the interests, it can even be the most important shareholder right. According to the wording of the Act, shareholders nevertheless only have a claim to the distribution of profit if the shareholders’ meeting 2does not, by majority resolution, allocate it to retained earnings or carry it forward as profit (section 29(1), sentence 1, (2) Limited Liability Companies Act (Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung)). The legislator’s primary objective was to ensure that companies would be able to finance themselves in view of accounting requirements under European law. Practice has shown that the broad discretion granted to the shareholder majority in this way is often abused in order to “starve out” the shareholder minority.After describing the history of the Act (I.), this article describes the origin, content and enforcement of the claim to profit distribution according to the prevailing understanding (II.), as well as the weaknesses of this concept (III.), and points out further possibilities of how minority shareholders can strengthen their claim to profit distribution de lege lata (IV. below) and, if necessary, enforce this claim in court (V. below).

    • Deutsch

      Der Gewinnanspruch gehört zu den wichtigsten Rechten des GmbH-Gesellschafters; je nach Realstruktur der Gesellschaft und Interessenlage ist er sogar das wichtigste Gesellschafterrecht. Bis Mitte der 1980er-Jahre konnte jeder Gesellschafter darauf vertrauen, dass der Gewinn auch tatsächlich ausgeschüttet wird, sofern nicht der Gesellschaftsvertrag etwas anderes bestimmte. § 29 GmbHG a. F. in der bis zum 31.12.1985 geltenden Fassung. Dies änderte sich durch das Bilanzrichtliniengesetz vom 19. Dezember 1985. Bundesgesetzblatt I, 1985, S. 2355. Seitdem haben die Gesellschafter nur Anspruch auf Auszahlung des Gewinns, soweit die Gesellschafterversammlung ihn nicht per Mehrheitsbeschluss in Gewinnrücklagen einstellt oder als Gewinn vorträgt (§ 29 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 GmbHG). Damit wurde der Minderheitenschutz im Recht der GmbH nachhaltig geschwächt. Allg. zum prekären Schutz des GmbH-Minderheitsgesellschafters vgl. Schockenhoff , GmbHR 2022, 945. Für den Gesetzgeber stand das Ziel im Vordergrund, angesichts europarechtlicher Vorgaben für die Bilanzierung die Fähigkeit der Gesellschaften zur Eigenfinanzierung zu sichern. Eine Verpflichtung zur Mindestausschüttung oder eine Begründungspflicht für Thesaurierungsbeschlüsse sah der Gesetzgeber nicht vor. Die Praxis hat gezeigt, dass das der Gesellschaftermehrheit dadurch eingeräumte weite Ermessen häufig zu dem Zweck missbraucht wird, die Gesellschafterminderheit auszuhungern.In diesem Beitrag werden nach einer Darstellung der Gesetzesgeschichte (I.) die Entstehung, der Inhalt und die Durchsetzung des Gewinnauszahlungsanspruchs nach herrschendem Verständnis (II.) sowie die Schwächen dieses Konzepts (III.) dargestellt und weitergehende Möglichkeiten aufgezeigt, wie Minderheitsgesellschafter de lege lata ihren Gewinnauszahlungsanspruch stärken (unten IV.) und erforderlichenfalls gerichtlich durchsetzen (unten V.) können.


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