Hamburg, Freie und Hansestadt, Alemania
Der Beitrag umkreist zunächst aus der Perspektive der Lehre im Bereich der germanistischen Mediävistik Formen lesender Annäherung an das komplexe Erzählen im Bereich der mittelalterlichen Epik. Er plädiert vor dem Hintergrund der (zunehmenden) Diversität der Studierenden für ein Modell ›langen Beschreibens‹, das sich nicht vorschnell an überkommene Forschungspositionen kettet. Im Weiteren verfolgt der Essay anhand einer Skizze zur Forschungsgeschichte des Religiösen in Wolframs von Eschenbach Parzival die These, dass traditionelle hermeneutische Ansätze die unvermeidlichen habituellen Formungen und historischen Prägungen des forschenden Subjekts im Wissenschaftsprozess nicht erfassen können. Sie bedürfen der methodischen Ergänzung
The article first circles around forms of reading approaches to complex narrative in the field of medieval epic poetry from the perspective of teaching in the field of German medieval studies. Against the background of the (increasing) diversity of students, it argues for a model of ›long description‹ that is not rashly chained to outdated research positions. Furthermore, based on a sketch of the research history of the religious in Wolfram von Eschenbach’s Parzival, the essay pursues the thesis that traditional hermeneutic approaches cannot capture the unavoidable habitual formations and historical imprints of the researching subject in the scholarly process. They require methodological supplementation
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