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Resumen de Erinnern, Vergessen, Verantwortung. Die Schatten der NS-Verbrechen

Mario Saalbach Erdmann

  • Seit Ende des 20. Jahrhunderts treten neben Diskurse, welche das Erinnern und das historische Gedächtnis als Verpflichtung in den Vordergrund stellen, immer wieder Stimmen, die auch das Vergessen als gültige Option verteidigen, sich mit Vergangenem auseinanderzusetzen oder darauf zu reagieren. Insbesondere Marc Augé setzt sich in seinem Buch Die Formen des Vergessens (dt. 2013; frz. Orig. 1998) mit der Bedeutung auch des Vergessens für Gedächtniskonstruktion oder Lebensbewältigung auseinander. Erinnern und Vergessen erscheinen als durchaus komplementäre Prozesse nicht nur für die Konstruktion von Gedächtnis, sondern darüber hinaus auch für die Konstruktion von Selbstverständnis und Identität. Dass solche Überlegungen hinsichtlich des kulturellen Gedächtnisses in Bezug auf Holocaust, Zweiten Weltkrieg und NS-Zeit eine besondere Problematik beinhalten, ist unverkennbar: Die Schrecken und Gräuel der NS-Zeit und das durch sie verursachte Leiden dem Vergessen anheim zu geben, wäre ethisch nicht zu verantworten. Aus dieser Perspektive heraus wird die literarische Aufarbeitung des NS-Themas in den Romanen Unscharfe Bilder, von Ulla Hahn (2003), und In den Augen meines Großvaters, von Thomas Medicus (2004) analysiert. Es geht darum zu analysieren, wie das Zusammen- oder auch Gegeneinanderspielen von Erinnern und Vergessen für das Verhältnis der Romanfiguren zur NS-Vergangenheit wirksam wird und welche erinnerungskulturelle Relevanz der Texte sich daraus ergibt.


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