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Resumen de Weit mehr als Müller, Meyer, Schmidt: Berufsnamen im Deutschen Familiennamenatlas

Fabian Fahlbusch, Simone Peschke

  • Müller, Meyer, Schmidt – die vierzehn häufigsten Familiennamen in Deutschland gehen auf berufliche Tätigkeiten zurück. Sie zeugen nach wie vor von der ausdifferenzierten Arbeitsteilung mittelalterlicher Städte: Darunter heute noch existierende Gewerbe wie Fischer, Weber, Koch, unbekannte Aufgaben wie Hamacher ('Sattler, der Halsgeschirr für Zugtiere herstellt'), Löscher ('Hersteller eines feinen Leders, das auf der einen Seite weiß und auf der anderen rot präpariert ist'), Mutschler ('Weißbrotbäcker'), ausgestorbene wie Baader ('Badestubenbetreiber'), Weißflog ('Wollkämmer'), Zeidler ('Waldbienenzüchter') oder solche, die heute ganz andere Berufe bezeichnen wie Heiler ('Tierkastrator'), Kellner ('Kellermeister; Steuerbeamter, Verwalter'), Schaffner ('Aufseher, Verwalter'). Diese Vielfalt systematisch zu erfassen und entsprechende Namenlandschaften auszumachen, ist das Ziel des fünften Bandes vom Deutschen Familiennamenatlas (DFA), der sich neben den hier interessierenden Berufsnamen auch den Familiennamen nach biographischen, charakterlichen und körperlichen Merkmalen, sogenannten Übernamen, widmet. Datenbasis des auf sechs Bände angelegten Atlasprojekts der Universitäten Freiburg und Mainz bilden die Festnetz-Telefonanschlüsse der Deutschen Telekom (Stand: 2005). Bislang sind vier Bände erschienen. Die ersten drei konzentrieren sich auf grammatische Phänomene und behandeln neben Vokalen sowie Konsonanten in Familiennamen auch deren Morphologie, während drei weitere Bände der Lexik der Familiennamen gelten. Sie betreffen Familiennamen 29 nach Herkunft und Wohnstätte, aus Rufnamen, sowie Berufs- und Übernamen. Der Vortrag wird insbesondere das Konzept, die Gliederung sowie einige Beispiele und Ergebnisse des derzeit in Arbeit befindlichen letztgenannten Bandes erläutern.


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