Hamburg, Freie und Hansestadt, Alemania
The fragmented and apparently contingent structure of Goethe’s novel Wilhelm Meisters Wanderjahre introduces, as will be shown here, a specific time regime. The novel unfolds the stories of its main characters Wilhelm and Lenardo in an analeptical fashion developing its events not in their chronological order, but in time loops and regressions. This narrative of and in ›Vorgeschichten‹ (prehistories or backstories) harks back to Goethe’s reading of Homeric epic and also corresponds to temporal reflections voiced in his geological studies
Die fragmentierte und scheinbar kontingente Struktur von Goethes Roman Wilhelm Meisters Wanderjahre folgt, so soll hier gezeigt werden, nicht zuletzt auch einem besonderen Zeitregime. Der Roman erprobt vor allem in seiner um Wilhelm und Lenardo gruppierten Handlung Formen des analeptischen Erzählens, das die Ereignisse nicht chronologisch-linear, sondern in wiederholten Rückgriffen und Zeitschleifen entwickelt. Dieses Erzählen von und in Vorgeschichten folgt einem Schema, das Goethe in den homerischen Epen vorgeprägt sieht, das aber auch mit Zeitreflexionen aus seinen geologischen Studien korrespondiert.
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