Analog zur disziplinären Einteilung in Sprach‑, Literatur- und Mediendidaktik werden Sprache, Literatur und Medien im Deutschunterricht häufig suggestiv zu unterrichtspraktisch separaten Phänomenen stilisiert. Der Beitrag wirbt dagegen für ein integratives Miteinander, bei dem die Sprache selbst offensiv als Medium be- und verhandelt wird, wobei insbesondere die ästhetisierte, entpragmatisierte Sprache der Literatur als Display sprachlicher Medialität fungieren kann (Zymner 2009). Nach einer einführenden theoretischen Skizzierung wird das Konzept am Beispiel einer Märchenstunde zum Rumpelstilzchen exemplifiziert. Auf der Suche nach heimlichen MitsprecherInnen erfahren die SuS hier, wie das Medium Sprache gleichzeitig eine Einstimmigkeit suggerieren und Mehrstimmigkeiten ermöglichen kann
In analogy to the disciplinary division into language, literature and media didactics, language, literature and media are often suggestively stylized as separate phenomena in the practical teaching of German. This paper, on the other hand, advocates an integrative approach in which language itself is proactively treated and negotiated as a medium, whereby in particular the aestheticized, depragmatized language of literature can function as a display of linguistic mediality (Zymner 2009). After an introductory theoretical outline, the concept will be exemplified using a German literature lesson on the fairy tale Rumpelstiltskin. In their search for hidden co-speakers, the students learn how the medium of language can simultaneously suggest unanimity and enable polyphony
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