Die Mehrheit der ‚plebs urbana‘ wohnte in eher bescheidenen Verhältnissen zur Miete. Gerade für die späte Republik und die frühe Kaiserzeit zeichnen die antiken Quellen zu den Wohnverhältnissen dieser Schicht ein recht düsteres Bild. Sie bemängeln die enorme Höhe der Mieten und mindere Wohnqualität, beschwören die alltägliche Gefahr von Bränden sowie Hauseinstürzen und deuten die Spekulation mit Grundstücken und Immobilien an. Es handelte sich um ein gravierendes soziales Problem, dessen politische Implikationen in der Forschung bislang kaum näher betrachtet wurden. An dieser Stelle setzt der Aufsatz an und rückt die politische Relevanz der Wohnungsfrage in den Fokus der Untersuchung.
© 2001-2024 Fundación Dialnet · Todos los derechos reservados