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Resumen de Gold und Gebärde: Zur Funktion herrschaftlicher Prachtentfaltung in heldenepischen Texten

Heike Sahm

  • English

    In texts of the heroic-epic tradition societies are portrayed as predomi-nantly gift economies. Gold incorporated in the armament or clothes of rulers and female rulers, warriors and female entourage is to be interpreted on this basis as a gesture of visual communication indicating social hierarchy and loyalties. This is relevant because rule is sketched as an unstable entity which must protect itself over and over again by gift-exchanges. In KingRother, in the first part of the Nibe-lungenlied and in the first aventiure of the Kudrun basic rules of the presentation of splendour are shown. These are used for the analysis of the women’s quarrel in the Nibelungenlied: Therefore, the women’s dispute is also raised by the fact that the needs of the manorial appearance repeatedly reveal the Dienstmannenfiktion to be untenable.

  • Deutsch

    Die in Texten der heldenepischen Tradition entworfenen Gesellschaften sind überwiegend gabenökonomisch grundiert. Gold an Rüstung oder Kleidung zu tragen, wie dies Herrscherinnen und Herrscher, Krieger und weib-liches Gefolge tun, ist auf dieser Grundlage als Gebärde zu deuten, über die in der visuellen Kommunikation gesellschaftliche Hierarchien behauptet und Loyalitäten angezeigt werden. Dies ist von besonderer Relevanz, weil die Herrschaftsordnung als instabile Größe entworfen wird, die sich durch Gabenhandlungen ständig neu absichern muss. Die hier am König Rother, am ersten Teil des Nibelungenlieds und an der ersten Aventiure der Kudrun gezeigten Grundregeln herrschaftlicher Pracht-entfaltung werden für die Analyse des Frauenstreits im Nibelungenlied genutzt: Während Prünhilt darauf besteht, die Geltung der ihr vermittelten, lehnrechtlich begründeten Rangordnung durchzusetzen, leitet Kriemhilt den Vorrang der Xan-tener Herrschaft aus der in der goldglänzenden Ausstattung zur Schau gestellten Gabenpotenz ab.


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