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Resumen de Conversational Skills for Heroes

Roberta Frank

  • Die Helden der stabreimenden Dichtung drücken sich anders aus als die Helden Homers. Nach Klarheit und Genauigkeit, nach emotionaler Ausdruckskraft und Mitteilsamkeit eines Achilles oder Hektor, einer Helena oder Hekuba wird man hier vergeblich suchen. Die Helden des Nordens bleiben lieber unbestimmt. So ist zum Beispiel Sigeferths Warnung an seinen jungen Kontrahenten, dass der Tod vor der Tür stehe: „Whichever [of two] you yourself desire to seek from me is decreed for you right here“ ausgesprochen umständlich und obendrein beleidigend. Diese indi-rekte Ausdrucksweise soll dabei Stärke und Selbstbewusstsein anzeigen, sicherlich nicht Verzagtheit. Wenn die Helden der nordischen Dichtungen miteinander reden, ist ihre Intention zumeist klug getarnt, ja fast verborgen unter einer Flut von Kom-plimenten, Negationen, Minimalismus, Zurückhaltung und Höflichkeit. Das Einhal-ten solcher Prinzipien erscheint wichtiger als die Mitteilung von Fakten. Was wir als moderne Prinzipien der Gesprächsführung schätzen: Relevanz, Offenheit, Aufrich-tigkeit, logische Vollständigkeit, hinreichende Klarheit, die Maxime des Informati-ven hat in der Stabreimdichtung des frühen Mittelalters keine Geltung. Dies soll an den Texten unter den folgenden sechs Stichpunkten herausgearbeitet werden: hero-ische Zurückhaltung, Superlative und die Höflichkeit des Nordens, Negation und Diminution, the „grinning gap“, der Dichter als Ventriloquist und die Reden der oral poetry.


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