Dieser Beitrag befasst sich mit der Person des Gironiner Regisseurs Isaki Lacuesta und seiner bereits herausragenden Rolle im Kontext des neuen katalanischen Kinos; ein Kino, das sich sowohl auf akademische Leitlinien stützt als auch auf eine Neudefinition des Avantgarde-Kinos, so wie es von einigen Mitgliedern der cinematographischen Escola de Barcelona in den 1960er und 1970er Jahren praktiziert wurde.
Ein Blick auf die Entwicklung von Lacuestas Filmschaffen lässt eine künstlerische Konstante erkennen, die sich im gleichsam rhetorisch wie archäologisch zu verstehenden Konzept der „Spur“, der „Einprägung“ zusammenfassen lässt, welche das geheimnisvolle Voranschreiten des Mythos in seinem historischen wie auch in seinem fantastisch-imaginären Verständnis zurücklässt. Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Analyse von El cuaderno de barro (2011) und von Los pasos dobles (2011) in ihrer doppelten Ausrichtung und ihrer gleichzeitigen Genese und zeigt auf, dass diese Filme für Lacuestas gattungsüberschreitenden und vielfältigen Impetus stehen können, der sein gesamtes Filmschaffen kennzeichnet.
This study deals with the figure of Isaki Lacuesta, a young filmmaker from Girona, and his already prominent role within Catalonia’s new cinema. Lacuesta’s cinema relies as much on new academic tenets as it does on a redefinition of the avantgarde cinema once espoused by some of the members of the Barcelona School during the sixties and seventies of the 20th century. A brief survey of Lacuesta’s trajectory via his feature films to date allows us to formulate an initial inflection point, a kind of artistic continuum that could be summarized in the figure of the “trace,” understood in its double archeological and rhetorical sense. It is the trace left by the mysterious passage of myth both in its historical and its imaginary aspects. This study attempts, ultimately, to offer an analysis of El cuaderno de barro (The Mud Notebook, 2011), and Los pasos dobles (Double Steps, 2011) that emphasizes their dual vertebration and their simultaneous creation and that proves the polymorphous and transgeneric nature that characterizes Lacuesta’s entire work.
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