Nuno Neto, Paulo Rebelo, João Luís Cardoso
Dieser Artikel präsentiert die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen in Travessa das Dores (Stadtteil von Lissabon), die vor dem Bau eines neuen Gebäudes durchgeführt wurden. Das archäologische Ausgrabungsgebiet wurde auf den vom Neubau betroffenen Bereich beschränkt. Eine beträchtliche Anzahl von Vertiefungen wurde im Endneolithikum in eine kreidezeitliche Kalksteinplattform gegraben. Bald darauf wurde an gleicher Stelle eine wichtige Grabenanlage errichtet. Diese ist die erste Grabenanlage, die in Lissabon und nördlich des Tejo entdeckt wurde. Die aus diesen beiden Bauphasen geborgenen Artefakte deuten auf eine häusliche Besiedlung hin, wobei besonders viele Fragmente von Kerbrandschalen auf eine einzige Kulturphase, das Endneolithikum, hinweisen. Während der Kupferzeit wurde das Gelände weiterhin genutz, jedoch weniger intensiv; mehrere Feuerstellen, vergesellschaftet mit Keramik des Frühen bis Mittleren oder der Endkupferzeit, wurden auf der Basis des Grabens identifiziert. Basierend auf den in diesem Beitrag vorgestellten Ergebnissen kann die Siedlung Travessa das Dores als die wichtigste prähistorische Stätte angesehen werden, die in der Stadt Lissabon identifiziert und ausgegraben wurde.
© 2001-2024 Fundación Dialnet · Todos los derechos reservados