Anforderungen an die Schiedsvereinbarung für gesellschaftsrechtliche Beschlussmängelstreitigkeiten

• Jannik Otto ^[1]
  1. [1] Heinrich Heine University Düsseldorf

     Heinrich Heine University Düsseldorf

     Kreisfreie Stadt Düsseldorf, Alemania

     
• Localización: ZGR : Zeitschrift für Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, ISSN 0340-2479, Vol. 48, Nº. 6, 2019, págs. 1082-1121
• Idioma: alemán
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• Resumen
  • English

    The German Federal Court of Justice’s Schiedsfähigkeit trilogy has been reviewed thoroughly; the requirements for arbitration agreements on corporate resolution deficiency disputes have been discussed in numerous articles. Most recently, the decision Schiedsfähigkeit III was met with widespread criticism and rejection in academic opinion. This criticism is justified. However, so far it has not been recognized that the fundamental flaw of the Court’s reasoning already grounds in the decision Schiedsfähigkeit II. In this decision, the German Federal Court of Justice dogmatically mingles the criterion of arbitrability with the requirements of Sec. 138 German Civil Code. This contribution shall make up leeway in this regard. First of all, the requirements of arbitrability according to Sec. 1030, in particular para. 3 German Code of Civil Procedure, and the substantive-law requirements of Sec. 138 para. 1 German Civil Code are to be delimited and examined. After having identified their respective statutory content, arbitration agreements on corporate resolution deficiency disputes can be assessed accordingly. This examination follows the German Federal Court of Justice’s rulings chronologically, starting with the private limited liability company (GmbH), then in a side glance for the public limited liability company (AG) and the Societas Europaea. Finally, partnership law is examined in detail.

  • Deutsch

    Die Schiedsfähigkeit-Trilogie des BGH ist vielfach besprochen, die Anforderungen an Schiedsvereinbarungen über gesellschaftsrechtliche Beschlussmängelstreitigkeiten in zahlreichen Beiträgen diskutiert worden. Zuletzt ist die Entscheidung Schiedsfähigkeit III verbreitet auf Kritik und Ablehnung im Schrifttum gestoßen. So sehr diese Kritik auch berechtigt ist, so wenig ist bislang erkannt und herausgearbeitet worden, dass der Grundmangel der Schiedsfähigkeit-Rechtsprechungbereitsin der Entscheidung Schiedsfähigkeit II liegt. In dieser Entscheidung vermischt der BGH in dogmatisch unzulässiger Weise das Kriterium der Schiedsfähigkeit mit den Anforderungen des § 138 BGB. Dies aufzuzeigen, möchte dieser Beitrag nachholen. Dazu sind zunächst die Anforderungen der Schiedsfähigkeit gem. § 1030 ZPO, insbesondere Abs. 3 ZPO, und die materiell-rechtlichen Anforderungen des § 138 Abs. 1 BGB abzugrenzen und zu untersuchen. Ist ihr jeweiliger gesetzlicher Inhalt erkannt, können Schiedsvereinbarungen über gesellschaftsrechtliche Beschlussmängelstreitigkeiten daran gemessen werden. Dies erfolgt den BGH-Entscheidungen folgend zunächst für die GmbH, sodann in einem Seitenblick für die AG und SE. Abschließend wird das Personengesellschaftsrecht näher untersucht.