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Resumen de Die Selbstorganschaft in der Personengesellschaft – Wesenszug oder Anachronismus?

Christine Osterloh-Konrad

  • English

    Under German law, member-management has long been considered an essential characteristic of partnerships. However, as a considerable need for external management in partnerships became apparent over the decades, legal practice found manifold ways to establish a corporation-like separation of ownership and control, albeit formally still adhering to the concept of mandatory member-management. Starting from these observations, the paper challenges this concept from a comparative point of view. It takes a look at the position of various jurisdictions on external management structures in partnerships and analyses the reasons for the differences between them. As a second step, it addresses the role of limited partners because the so-called control rule, which – more or less strictly – forbids them to participate in the management of the business, is often brought forward as an argument against external management in partnerships. Somewhat counter-intuitively, a comparative analysis reveals that there is no link between, on the one hand, a ban on external management structures in partnerships and, on the other hand, a strict control rule. This observation calls for an in-depth analysis of the rationales behind both types of rules which leads to the conclusion that mandatory member-management is an anachronism and should be replaced by more flexibility for partners to establish management structures suitable for their particular partnership.

  • Deutsch

    Im deutschen Recht wird die Selbstorganschaft gemeinhin als wesentliches Strukturmerkmal der Personengesellschaft angesehen. Allerdings besteht ein erhebliches praktisches Bedürfnis nach dem Einsatz Externer in der Unternehmensführung; ihm begegnet die Rechtspraxis durch die Anerkennung einer Reihe von Strukturen, welche die Selbstorganschaft zwar nicht formell durchbrechen, sie materiell jedoch weitgehend aushebeln. Auf Basis dieser Beobachtung hinterfragt der Beitrag das Prinzip, indem er die bisher dagegen vorgebrachte, beachtliche Kritik durch eine rechtsvergleichend begründete Argumentation ergänzt. Hierfür nimmt er zunächst die Haltung verschiedener anderer Rechtsordnungen zur Zulässigkeit fremdorganschaftlicher Strukturen in den Blick und analysiert die vorzufindenden Unterschiede. Sodann wendet er sich dem Nichteinmischungsgebot in der Kommanditgesellschaft zu, das dem Kommanditisten – in je nach Rechtsordnung unterschiedlich strenger Ausprägung – die Mitwirkung an der Geschäftsleitung untersagt und das häufig als argumentum a fortiori für das Verbot der Fremdorganschaft herangezogen wird. Der Rechtsvergleich weckt Zweifel an der Tragfähigkeit dieses Erst-Recht-Schlusses, weil sich keinerlei Zusammenhang zwischen zwingender Selbstorganschaft und einem strengen Nichteinmischungsgebot in der KG feststellen lässt. Eine schutzzweckorientierte Analyse untermauert diese Zweifel. Die Überlegungen münden daher in der Forderung, das Prinzip zwingender Selbstorganschaft ad acta zu legen und den Gesellschaftern einer Personengesellschaft die Möglichkeit zu geben, fremdorganschaftliche Strukturen in ihrer Gesellschaft zu etablieren.


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