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Bei diesem Beitrag handelt es sich um die Erstedition der Fragmente einer opistographischen Monumentalinschrift, die bei Ausgrabungen an der nordwestlichen Ecke des Forums des Municipiums von Valeria (Conventus Carthaginiensis, Hispania Citerior) gefunden wurden. Trotz ihres fragmentarischen Zustandes belegt die prächtige Platte aus geädertem Marmor auf beiden Seiten je einen euergetischen Akt eines Ehepaares der städtischen Elite für die fortgeschrittene julisch-claudische Zeit. Es handelt sich um die erste im Municipium von Valeria gefundene Marmorplatte und sie dürfte folglich in ihrem epigraphischen Umfeld einen starken Eindruck hinterlassen haben. Trotz seiner Fragmentierung belegt der besterhaltene Text (titulus 1), dass der Ehemann ein Beamter der römischen Armee war, der, neben anderen Ämtern, auch eines innerhalb der Legio III innehatte, bevor er nach Valeria zurückkehrte, um dort eine lokalpolitische Karriere zu beginnen. Zugleich wird auch die formelle Aufnahme seiner Frau in die Bürgerschaft von Valeria (in numerum civium recepta) erwähnt, ein im römischen Westen sehr selten belegtes staatsbürgerliches Privileg. In diesem Beitrag werden auch die mögliche Funktion und der mögliche Anbringungsort der Platte diskutiert; hierfür muss hinterfragt werden, ob sie von beiden Seiten gleichzeitig zu sehen war oder ob sie zu einem späteren Zeitpunkt für den kürzeren Text (titulus 2) wiederverwendet wurde. Darüber hinaus werden verschiedene Hypothesen zum Kontext, in dem die Platte in der Römerzeit möglicherweise aufgestellt worden war, vorgestellt und diskutiert.
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