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Resumen de Römerzeitliche Pflanzenreste aus Porcuna, Prov. Jaén, in Andalusien

Hans Peter Stika, Marian Berihuete Azorín, Andreas G. Heiss, Inga Voropaeva

  • Die 18 Proben aus Porcuna, die von ibero-römischer (2./1. Jh. v. Chr.) bis in flavische Zeit (Ende des 1. Jhs. n. Chr.) reichen, zeigen trotz ihrer 19.086 nachgewiesenen Pflanzenresten nur einen Teil des im Gebiet erwartbaren Kultur- und Nutzpflanzenspektrums. Neben vier Getreiden, Hafer (Avena cf. sativa), Gerste (Hordeum vulgare), Saat-Weizen (Triticum aestivum) und Emmer (T. dicoccum), traten fünf Hülsenfrüchte, Kichererbse (Cicer arietinum), Linse (Lens culinaris), Saat-/Rote Platterbse (Lathyrus sativus/cicera), Erbse (Pisum sativum) und Ackerbohne (Vicia faba), sowie Lein/Flachs (Linum usitatissimum) auf. Dominiert wird das botanische Fundensemble des römischen Porcuna indes durch die Fruchtgehölze Olive/Ölbaum (Olea europaea), Feige (Ficus carica) und Weinrebe (Vitis vinifera). Die im Grabungsareal San Benito sehr häufigen Rückstände aus der Olivenölherstellung wurden in der Stadt Obulco wohl als Brennstoff verwendet. Trotz der derzeit noch unklaren Datenlage zur Domestikationsgeschichte des Ölbaums und der Schwierigkeiten bei ihrer Aufklärung kann die Olivenkultur auch in vorrömischer Zeit in der Region angenommen werden. Spätestens ab der Römerzeit bildet sie jedoch einen festen Bestandteil der Landwirtschaft Andalusiens.


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