Die Kunstreligion der Romantik entwirft in ihrer Auseinandersetzung mit der modernen Ausdifferenzierung von Kunst und Religion ein poetisches Verfahren des An- und Umbildens von religiösem Wissen. Dieses poetische Verfahren rekurriert auf das biologische und ästhetische Verständnis von der Prozesshaftigkeit und Dynamik des ›inneren Lebens‹ sowie auf einen genuin romantischen Orientalismus. Inwiefern dabei unterschiedlichen Auffassungen von Kunstreligion auch unterschiedliche Auffassungen von Autorschaft zugrunde liegen, wird am Beispiel von Wilhelm Heinrich Wackenroders Konzept einer asketischen und Friedrich Schlegels Konzept einer kollektiven Autorschaft gezeigt.
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