Fanatismus und Philosophie scheinen auf den ersten Blick widersprüchliche, einander ausschließende Konzepte. Bezüglich der französischen Aufklärung steht dafür zunächst der Kampf Voltaires und der Philosophen gegen den Fanatismus. Andererseits zögern wiederum die Feinde der Aufklärung nicht, die Philosophen als Fanatiker zu bezeichnen, obwohl dies, aufgrund der religiösen Implikate des Begriffs, paradox wirken mag. Schließlich beweisen sogar die herausragendsten Philosophen des 18. Jahrhunderts eine gewisse Neigung zum Fanatismus – freilich einem seltsam gewandelten Fanatismus. Auf der Grundlage einschlägiger Texte untersucht der vorliegende Beitrag diese drei polemischen Aspekte des Fanatismus im Rahmen der französischen Aufklärung.
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