Im November 2016 hat der Gesetzgeber das Sexualstrafrecht grundlegend reformiert. Der Neuregelung vorangegangen war eine intensive Medienkampagne für die Einführung des sogenannten »Nein heißt Nein«-Modells. Die Ereignisse der Kölner Silvesternacht sowie der Fall Gina-Lisa Lohfink wurden zum Anlass für Forderungen nach einer »Schließung von Schutzlücken« durch eine deutliche Verschärfung des geltenden Strafrechts genommen. Der Beitrag stellt die Ergebnisse einer Analyse der Medienberichterstattung im Vorfeld der Gesetzesreform vor. Es wird untersucht, welche Haltung die Medien in der öffentlichen Diskussion eingenommen und welche Diskursstrategien sie zur Vermittlung ihrer Positionen eingesetzt haben.
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