Jüdisches Leben in den mittelalterlichen Städten war geprägt vom Gegensatz zwischen der vom Landesherren bestimmten rechtlichen Sonderstellung der Juden und den Versuchen der Stadtobrigkeit, Einfluss auf und Kontrolle über ,,ihre“ jüdischen Bewohner zu erlangen. Die in den Städten wohnenden Juden wussten sich jedoch nicht nur vor den städtischen Schrannen, dem Berggericht und den Schiedsgerichten städtischer Beschauer zu behaupten, sondern konnten diese auch in ihrem Interesse einsetzen, indem sie sich etwa gegen nachbarliche Beschwerden wehrten und als Kläger Christen vor städtische Gerichte brachten
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