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Anteilseigner im Insolvenzverfahren: Überlegungen zur Reform des Insolvenzplanverfahrens aus gesellschaftsrechtlicher Sicht

    1. [1] University of Osnabrück

      University of Osnabrück

      Kreisfreie Stadt Osnabrück, Alemania

  • Localización: ZGR : Zeitschrift für Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, ISSN 0340-2479, Vol. 39, Nº. 2-3, 2010 (Ejemplar dedicado a: ZGR-Symposion 2010 am 22./23. Januar 2010 „Reform der Unternehmensrestrukturierung sowie aufsichtsrechtliche Einflüsse auf das Gesellschaftsrecht“ in Königstein), págs. 299-324
  • Idioma: alemán
  • Texto completo no disponible (Saber más ...)
  • Resumen
    • Deutsch

      Das mit der InsO 1999 eingeführte Instrument des Insolvenzplans soll nicht nur, aber insbesondere dazu dienen, die erhaltende Sanierung (Reorganisation) der Schuldnergesellschaft zu ermöglichen. Von dieser Möglichkeit wird aber bisher nur vergleichsweise selten Gebrauch gemacht. Einer der wesentlichen Gründe hierfür wird darin gesehen, dass durch Insolvenzplan nur in Gläubiger-, nicht aber in Anteilseignerrechte eingegriffen werden kann. Daher können der Sanierung dienliche gesellschaftsrechtliche Maßnahmen, insbesondere Kapitalmaßnahmen, wie sie z. B. für den Umtausch der Gläubigerforderungen in Eigenkapital (debt equity swap) erforderlich sind, nicht gegen den Willen der Anteilseignermehrheit durchgesetzt werden. Diese kann vielmehr eine von den Gläubigern angestrebte, wirtschaftlich sinnvolle Sanierung blockieren oder von Zugeständnissen der Gläubiger abhängig machen. Da die Bundesregierung unter dem Eindruck der Finanz- und Wirtschaftskrise zuletzt wiederholt eine Reform des Insolvenzplanverfahrens in Aussicht gestellt hat, ist die Frage, ob der Gesetzgeber an dieser Stelle korrigierend eingreifen sollte, aktueller denn je. Der vorliegende Beitrag geht dieser Frage unter Berücksichtigung der Vorgaben des Verfassungs- und des Gemeinschaftsrechts (Kapitalrichtlinie) nach und bejaht einen Reformbedarf. Er skizziert die Eckpunkte einer möglichen Neuregelung und plädiert dafür, die Anteilseigner künftig ähnlich wie im US-amerikanischen chapter-11-Verfahren in das Insolvenzplanverfahren einzubeziehen und das bisher nur für Gläubigergruppen geltende Obstruktionsverbot des § 245 InsO auch auf die Anteilseigner zu erstrecken.

    • English

      One of the innovations introduced by the German Insolvency Code (Insolvenzordnung) of 1999 was the option to reorganize a distressed company by way of an insolvency plan (Insolvenzplan) which in some, albeit not all, respects resembles the reorganization plan under chapter 11 of the US Bankruptcy Code. However, insolvency plans are still relatively rare in German insolvency practice. One of the reasons for this is that corporate reorganization measures, such as the recapitalization of the insolvent company (e. g. by swapping debt for equity), always require shareholder approval by special resolution. Shareholders are thus given a veto which may be used to extract value from creditors by blocking the implementation of the reorganization. This differs from chapter 11 with its well-known “cram-down” rules, as there are no similar provisions in the Insolvency Code to allow the court to override a shareholders' vote. For good reason, the current state of the law in this area is increasingly subject to criticism. The present paper, therefore, considers various options for reform. It concludes that German law should follow the US model and should introduce a cram-down rule which entitles the court to confirm the plan not only over the disapproval of creditor classes (as already set forth in § 245 Insolvency Code), but also over the disapproval of the company's shareholders. It argues that the 2nd Company Law Directive does not pertain to recapitalizations within formal insolvency proceedings and therefore does not preclude the suggested reform.


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