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Restrukturierung nach der InsO: Gesetzesplan, Fehlstellen und Reformansätze innerhalb einer umfassenden InsO-Novellierung

    1. [1] University of Hamburg

      University of Hamburg

      Hamburg, Freie und Hansestadt, Alemania

  • Localización: ZGR : Zeitschrift für Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, ISSN 0340-2479, Vol. 39, Nº. 2-3, 2010 (Ejemplar dedicado a: ZGR-Symposion 2010 am 22./23. Januar 2010 „Reform der Unternehmensrestrukturierung sowie aufsichtsrechtliche Einflüsse auf das Gesellschaftsrecht“ in Königstein), págs. 224-247
  • Idioma: alemán
  • Texto completo no disponible (Saber más ...)
  • Resumen
    • Deutsch

      Die (dogmatische) Trennung des Insolvenzrechts von den anderen Disziplinen des Wirtschafts- und insbesondere des Gesellschaftsrechts führt dazu, dass die Probleme insolventer Gesellschaften nicht effektiv behandelt werden können. Aus gesellschaftsrechtlicher Sicht ist daher eine grundlegende Änderung des Systemverständnisses notwendig. So sind ein gerichtliches Verfahren sowie die Einsetzung eines Fremdverwalters bei Kapitalgesellschaften, bei denen eine Dritt- und damit Fremdsteuerung besteht, solange entbehrlich, wie es an einem Gläubigerantrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens fehlt. Erforderlich und genügend ist, dass ab dem Zeitpunkt der materiellen Insolvenz eine Änderung der Pflichtenbindung der Geschäftsleiter eintritt, durch welche diese auf die Gläubigerinteressen verpflichtet werden. Dieser Ansatz findet sich bereits in der Eigenverwaltung nach §§ 270 ff InsO, die durch die vorgeschlagene Änderung zum Regelfall würde. Durch die Möglichkeit eines Verzichts auf die förmliche Eröffnung eines Insolvenzverfahrens schon im Zeitpunkt der materiellen Insolvenz werden die Sanierungsmöglichkeiten verbessert. Der selbstverständlich unverändert notwendige Schutz der Gläubiger erfolgt demgegenüber insbesondere durch die fortbestehende (und gegebenenfalls auch zu verschärfende) Möglichkeit des Fremdantrages und durch die gesellschaftsrechtlichen Zahlungsverbote. Kommt es gleichwohl zu einem gerichtlichen Verfahren, muss die Verwalterauswahl vornehmlich durch die Gläubiger erfolgen; die Insolvenzgerichte werden auf eine Missbrauchskontrolle beschränkt. Hauptaufgabe des Gerichtes wird es sein, Streitigkeiten über Sanierungsmaßnahmen, die von den Gläubigern schon vor der formellen Verfahrenseröffnung beschlossen wurden, zu schlichten und getroffene Maßnahmen rechtsverbindlich festzusetzen. In diesem Zusammenhang muss die Behandlung von Fremd- und Eigenkapital in der Insolvenz wegen des zunehmenden Gebrauchs von hybriden Finanzierungsformen überdacht werden.

    • English

      The (dogmatic) separation of insolvency law from other areas of commercial law and company law in particular entails that the problems of insolvent corporations cannot be handled effectively. Thus, from a company-law perspective, a fundamental change of the systematic understanding of insolvency is necessary. For instance, regarding corporations that are controlled by external managers, insolvency proceedings governed by court and the appointment of an insolvency trustee are dispensable as long as no creditor has filed a petition for the company's insolvency. A change of the scope of the director's duties towards the creditors' interests at the very moment in which substantive insolvency occurs is essential and sufficient. This approach can already be found in the procedure of debtor-in-possession proceedings (Sec. 270 et seq. German Insolvency Statute), which would then become the general rule instead of the exception. By abolishing the requirement of a formal opening of insolvency proceedings in the stage of substantive insolvency, the prospects of a company's reorganization could improve. The creditors' protection which is nevertheless necessary is achieved by the persisting possibility for the creditors (which might need to be intensified) to file a petition for the debtor's formal insolvency and also by the company-law prohibitions to proceed with any payments in a near-insolvency scenario. If proceedings governed by court are nevertheless opened, the selection of the insolvency trustee has to be carried out by the creditors; the insolvency courts' duties in this process shall be limited to general abuse control. The insolvency court's main duties shall be the settlement of pre-proceeding reorganization measures and to approve such measures. In this context, the handling of equity and debt in insolvency has to be reassessed due to the increasing usage of hybrid forms of financing.


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