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Sanierung in der Insolvenz: Der Beitrag von Treue- und Aufopferungspflichten zum Sanierungserfolg

    1. [1] University of Mannheim

      University of Mannheim

      Stadtkreis Mannheim, Alemania

  • Localización: ZGR : Zeitschrift für Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, ISSN 0340-2479, Vol. 39, Nº. 2-3, 2010 (Ejemplar dedicado a: ZGR-Symposion 2010 am 22./23. Januar 2010 „Reform der Unternehmensrestrukturierung sowie aufsichtsrechtliche Einflüsse auf das Gesellschaftsrecht“ in Königstein), págs. 147-200
  • Idioma: alemán
  • Texto completo no disponible (Saber más ...)
  • Resumen
    • English

      The insolvency situation is characterised by a rapid decline in value. Therefore, block-positions of certain individual parties are particularly important during the negotiations regarding the company's reorganisation; moreover, free-rider problems arise. This article develops a system of mutual duties between the shareholders and the creditors involved in the reorganisation in order to prevent obstructive behaviour. The duty of care rests upon two principles: on the one hand the intensity of the contractual commitment and the duty of loyalty resulting therefrom; on the other hand the intensity of the power to affect the legal and financial position of others and a corresponding duty to sacrifice one's legal position (“Aufopferungspflicht”). By including the notion of sacrifice (“Aufopferung”), a duty of care can be established between parties that are not contractually connected.

      The position of the shareholders during the insolvency proceedings is newly defined to allow for a complete utilisation of the company's assets (including the rights attached to the specific legal entity) for the benefit of the creditors. The shareholders hold the shares in the insolvent company only on trust in the paramount interest of the creditors; in addition, they act in the personal interest of collateralising their seldom relevant claim for the surplus remaining after the claims of all creditors have been settled (§ 199 German Insolvency Act). The insolvency administrator is entitled to utilise the shares.

    • Deutsch

      Die Insolvenzsituation ist durch einen raschen Werteverfall des Unternehmens gekennzeichnet. In Verhandlungen über die Sanierung erlangen deshalb Blockadepositionen Einzelner eine besondere Bedeutung; zudem ist ein Trittbrettfahrerverhalten zu beobachten. Zur Verhinderung obstruktiver Verhaltensweisen wird ein System von Pflichtenbindungen zwischen den an einer Sanierung beteiligten Anteilseignern und Gläubigern entwickelt. Die Rücksichtnahmepflichten sind auf zwei Grundlagen gestützt: einerseits die Intensität der vertraglichen Bindung und daraus sich ergebende Treuepflichten, andererseits die Intensität der Einwirkungsmacht auf fremde Rechts- und Vermögenspositionen und daraus folgende Aufopferungspflichten. Durch die Einbeziehung des Aufopferungsgedankens sind Rücksichtnahmepflichten auch zwischen vertraglich nicht gebundenen Personen begründbar.

      Die Stellung der Anteilseigner im Insolvenzverfahren wird neu definiert, um eine vollständige Verwertung des Unternehmensvermögens (einschließlich der rechtsträgerspezifischen Berechtigungen) zugunsten der Gläubiger zu ermöglichen. Die Anteile am insolventen Unternehmen halten die Gesellschafter nur als Treuhänder im vorrangigen Interesse der Gläubiger; hinzu tritt ein Eigeninteresse an der Sicherung des nur in seltenen Ausnahmefällen relevanten Anspruchs auf den Überschuss nach Befriedigung aller Gläubiger (§ 199 InsO). Der Insolvenzverwalter ist zur Verwertung der Gesellschaftsanteile berechtigt.


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