Außerbilanzielle Geschäfte, Zweckgesellschaften und Strafrecht

• Christian Becker ^[1] ; Volker Endert ^[2]
  1. [1] Bucerius Law School

     Bucerius Law School

     Hamburg, Freie und Hansestadt, Alemania

     
  2. [2] University of Hamburg

     University of Hamburg

     Hamburg, Freie und Hansestadt, Alemania

     
• Localización: ZGR : Zeitschrift für Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, ISSN 0340-2479, Vol. 41, Nº. 5, 2012, págs. 699-729
• Idioma: alemán
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• Resumen
  • Deutsch

    Die bilanzpolitisch motivierte Veräußerung von Vermögenswerten an sog. Zweckgesellschaften sowie deren anschließende Verbriefung und Weiterveräußerung im Wege sog.

    strukturierterWertpapiere steht seit der Finanzkrise der Jahre 2007/2008 im Fokus der Fachöffentlichkeit.

    DieAutorensetzen sich mit der Frage auseinander, inwieweit dieDurchführung solcherTransaktionen eine Strafbarkeit derOrganevon Kapitalgesellschaften zur Folge haben kann. Nachdem zunächst die Existenz eines Spielraums für „legale Bilanzkosmetik“ (häufig sog.windowdressing)nachgewiesenwird,werdendie bilanzrechtlichenGrenzenentsprechender Maßnahmen untersucht. Von diesem Ausgangspunkt zeigen die Autoren, dass eine Strafbarkeitwegeneiner unrichtigen Bilanzierung als solcher grundsätzlichnur in Betracht kommt, wenn die Grenzen der bilanzrechtlich anerkannten Spielräume eindeutig überschritten sind.

    Da Verbriefungstransaktionen aber nicht selten mit erheblichen Risiken für das betroffene Unternehmen verknüpft sind, wird neben der Strafbarkeit wegen einer falschen Bilanzierung erörtert,unterwelchenVoraussetzungendarüberhinauseineStrafbarkeitwegenUntreuezum Nachteil des bilanzierungspflichtigen Unternehmens droht.

  • English

    During the financial crisis in 2007/2008, intended offbalance sheet transactions moved into academic and public focus. The preferred design was a disposal of assets (mainly credit claims) to special purpose vehicles as well as the securitization and resale thereinafter. This paper addresses the legal framework for the aforementioned transactions by analyzing especially possible implications with regards to criminal law concerning business offences. After assessing a legally accepted scope of so called window dressing measures, the limits of such transactions are examined from an accounting law perspective. Given this, the authors show that a criminal liability only comes into consideration if these limits of approved accounting margins are broadly excessed. Since securitization transactions often involve considerable economic risks, this paper furthermore discusses the conditions of criminal proceedings in terms of the punishable offence of embezzlement