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Internationalprivatrechtliche Aspekte der Personengesellschaften

  • Autores: Wulf-Henning Roth
  • Localización: ZGR : Zeitschrift für Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, ISSN 0340-2479, Vol. 43, Nº. 2-3, 2014 (Ejemplar dedicado a: ZGR-Symposium 2014 17./18. Januar 2014 in Königstein im Taunus), págs. 168-216
  • Idioma: alemán
  • Texto completo no disponible (Saber más ...)
  • Resumen
    • Deutsch

      Das auf Personengesellschaften anwendbare Recht wird nach deutschem Internationalem Privatrecht für solche Gesellschaften, die über ein Mindestmaß an organisatorischer Verfesti- gung verfügen, nach überkommener Auffassung – ebenso wie bei Kapitalgesellschaften – durch die Anknüpfung an den Verwaltungssitz der Gesellschaft bestimmt. Die Rom I-Verordnung spielt nur für Innengesellschaften eine Rolle. Im Anwendungsbereich der unionsrechtlichen Niederlassungsfreiheit wird für wirksam nach dem Recht eines anderen Mitgliedstaates (oder Vertragsstaates des EWR) gegründete Personengesellschaften die Sitzanknüpfung durch die Gründungstheorie verdrängt; dasselbe kann im Rahmen einiger völkerrechtlicher Übereinkommen gelten. Angesichts bestehender Wertungswidersprüche im deutschen IPR für den Bereich der Kapitalgesellschaften ist es an der Zeit, die Maßgeblichkeit der Sitztheorie im Wege richterrechtlicher Rechtsfortbildung endgültig – und dies auch für Personengesellschaften – zu verabschieden. Zur Anwendung kommen sollte das sog. Organisationsstatut als dasjenige Recht, nach dem die Gesellschafter die Gesellschaft organisiert haben. Dies führt primär zum Recht desjenigen Staates, in dem die Gesellschaft in ein öffentliches Register eingetragen ist, hilfsweise zu dem Recht, nach dem die Gesellschafter die Gesellschaft gegründet haben.

      Dem Organisationsstatut ist es vorbehalten darüber zu entscheiden, ob ein Verwaltungs- oder Satzungssitz im Inland liegen muss. Die kollisionsrechtlichen Konsequenzen eines Sitz- und Statutenwechsels werden vergleichend für Drittstaaten- und EU (bzw. EWR-) Sachverhalte nach der überkommenen Sitztheorie und der hier präferierten Gründungstheorie beleuchtet.

      Für den identitätswahrenden rechtsformkongruenten Formwechsel bringt die Anwendung der Gründungstheorie eine wesentliche Erleichterung, soweit die beteiligten Sachrechte mitspie- len. Im Anwendungsbereich der Niederlassungsfreiheit ergeben sich Konsequenzen insofern, als die Mitgliedstaaten eine rechtsformkongruente Umwandlung in ihrem Sachrecht ermög- lichen müssen. Grenzüberschreitende Umstrukturierungen sind auch bei Personengesellschaf- ten durch kumulative Anwendung der beteiligten Gesellschaftsstatute zu bewältigen. Schwie- rigkeiten entstehen vor allem auf der Ebene des Sachrechts, das aber im Anwendungsbereich der Niederlassungsfreiheit wiederum den Anforderungen dieser Freiheit genügen muss.

    • English

      n German conflicts law the law applicable to partnerships is determined by the rules that are in general applicable to companies as well. The traditional approach of the courts has been domi- nated by the so-called seat theory, with the administrative seat as the decisive connecting factor.

      This approach is still valid as far as partnerships are formed according to German law, and vis-à-vis partnerships founded outside the European Union and the European Economic Area.

      As far as the freedom of establishment is applicable (Art. 49, 54 TFEU), German courts have replaced the administrative seat as connecting factor by the registered seat. This approach has to be applied to partnerships as well; and it should, for a variety of reasons, be extended to all situations including partnerships with a relevant connection to third countries. In case of un- registered partnerships the applicable law should be determined by the law chosen by the parties in the contract by which the partnership has been established (or the law, under which the partnership is acting vis-à-vis third parties). The article discusses the implications of this new approach (as compared to the situation under the seat theory) as far as the transfer of the administrative seat and the registered seat of a partnership is concerned. Moreover, the problems and implications of an across-the-border restructuring of partnerships are discussed.


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