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Resumen de Der Stellvertreter: Wie geht eine Anwesenheitsgesellschaft mit Abwesenheit um?

Gabriela Signori

  • English

    The Proxy, or: How Does a Face to Face Society Deal With Absence. In contemporary terminology of the late medieval social world, characterized by high spatial mobility as well as by legal pluralism, the proxy or agent represented a central legal instrument that allowed building bridges between both present and absent persons of different legal status. Agency was indispensable, because mobility often scattered the families - and in consequence the heritage - in all directions, and because for most merchants and artisans their affairs did not end at the town walls. This applied to nearly all branches of urban trade, not only to merchants, grocers, skippers or butchers engaged in livestock trade. Agency allowed to direct the circulation of money, goods and inheritance in legally secured paths beyond the town walls. This paper will focus on 340 proxy authorizations recorded in the Basel Liber judicij (1425-1437), an exceptional testimony, which lets the social profile of late medieval agency be sharpened for the first time.

  • Deutsch

    Der Stellvertreter beziehungsweise Gewalthaber in zeitgenössischer Begriffiichkeit stellte in der rechtspluralen und von Mobilität geprägten Welt des Spätmiittelalters ein zentrales Rechtsinstrument dar, das für verschiedene Zwecke auf vielfältige Weise erlaubte, Brücken zwischen den An- und Abwesenden, die unterschiedlichen Rechtsständen angehörten, zu schlagen. Unverzichtbar war der Gewalthaber, weil die räumliche Mobilität die Familien und mithin die Erbschaften häufig in alle Himmelsrichtungen verstreute, und weil für die meisten Handel- und Gewerbetreibenden die Geschäfte nicht an den Stadtmauern endeten. Das galt für fast alle städtischen Gewerbezweige, nicht nur für Kaufleute, Krämer, Schiffer oder im Viehhandel tätige Metzger. Der Stellvertreter ermöglichte es, den Geld- und Warenverkehr über die Stadtmauern hinaus in rechtlich gesicherte Bahnen zu lenken. Im Fokus der Aufmerksamkeit stehen die rund 340 im Basler Liber judicij verzeichneten "Gewaltgebungen" (1425-1437), ein aussergewöhnlicher Quellenfund, der es erstrnalig erlaubt, das soziale Profil des spätmittelalterlichen Stellvertreters zu schärfen.


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