Mit dem Hineinwachsen der christlichen Minderheitenkirche in die Position einer Staatskirche im 4. Jahrhundert stellte sich ihr die Aufgabe, ihr Verhältnis zum weltlichen Staat zu klären. Die dabei zutage tretenden Probleme kamen in dem von Kaiser Maximus Magnus gegen den Ketzerbischof Priszillian geführten Ketzerprozess zutage. Wahrend Martin behauptete, dass Abweichungen von der kirchlichen Lehre allein mit kirchlichen Sanktionen verfolgt werden dürften, wollte die Mehrheit des gallischen Episkopats dazu auch den Arm des Staates zur Hilfe nehmen. Martin kämpfte 385/386 in Trier vergeblich vor dem Kaiser für seine Überzeugung. Mit dem kaiserlichen Todesurteil und der Hinrichtung Priszillians nahm die kirchliche Inanspruchnahme des Staates bei der Ketzerverfolgung ihren Anfang.
Avctoritas Apostolica - St. Martin in Trier AD 385/386. The transformation of the Christian churc hinto the Roman Empire's state-church in the 4th century gave rise to the question of how the relation between church and secular governments should to be ordered. lt was partly answered AD 385/386 at Trier in the trial of the heretic bishop Priscilian before Emperor Maximus Magnus. Where as Bishop Saint Martin maintained that the church should regulate its inner-ecclesiastical conflicts by its own sanctions only, the majority of bishops requested the emperor's help in their fight against heresy. Martin 's protest was in vain. Maximus Magnus condemned and executed Priscilian.
This case was the first Christian heresy trial by a secular-government in European history.
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