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Resumen de Die Sektoruntersuchung des Bundeskartellamts zur Nachfragemacht im Lebensmitteleinzelhandel

Justus Haucap, Ulrich Heimeshoff, Susanne Thorwarth, Christian Wey

  • Am 24.9.2014 hat das Bundeskartellamt die Ergebnisse seiner Sektoruntersuchung zum Lebensmitteleinzelhandel veröffentlicht. Aus ökonomischer Sicht ist die Untersuchung sowohl konzeptionell als auch hinsichtlich der empirischen Analyse nicht frei von Defiziten. Das Bundeskartellamt verwirft zwar zu Recht das traditionelle Monopsonmodell zugunsten des Verhandlungsansatzes als theoretische Grundlage. Nicht konsistent ist dann jedoch, Nachfragemacht in den strukturellen Wirkungen spiegelbildlich zur Marktmacht auf Absatzmärkten zu betrachten. Des Weiteren vernachlässigt die empirische Analyse der Beschaffungsmärkte die Nachfragen der Endverbraucher. Die Substitutionsbeziehungen auf der Absatzseite müssen jedoch zwingend analysiert werden, um Nachfragemacht auf den Beschaffungsmärkten adäquat empirisch analysieren zu können. Problematisch ist auch, dass lediglich Herstellermarken berücksichtigt werden, nicht aber Handelsmarken. Zudem können die Schätzergebnisse durch sogenannte Endogenitätsprobleme verzerrt sein, da fehlende Variablen als auch umgekehrte Kausalität nicht hinreichend berücksichtigt worden sind. Dementsprechend müssen die vorgelegten Analysen viel vorsichtiger interpretiert werden als das Amt selbst dies tut. Ein kausaler Zusammenhang zwischen der Größe eines Nachfragers, seiner Nachfragemacht und den Beschaffungskonditionen lässt sich jedenfalls durch die empirische Analyse des Amtes nicht stichhaltig ausmachen.


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