Resumen de Selbständige Kirche, politische Kirche, ¿Ehe von Thron und Altar? Die Auseinandersetzungen um die Verfassung der Evangelischen Kirche im Rheinland (1803-1923)
Die evangelische Kirche in Preuben ist oft als der ideologische Erfüllungsgehilfe staalicher Obrigkeit kritisiert worden, ein Vorwurf, der sich für das 19. Jahrhundert in dem Schlagwort von der "Ehe von Thron und Altar" niedergeschlagen hat. Die historische Analyse kommt jedoch zu einem differenzierteren Bild. Gerade im Blick auf die Kirchenverfassung stritten die preubische Krone und die evangelische Kirche im Rheinland um die Frage, ob die kirchenleitung in der Hand gewählter Synodaler oder in der des Königs als summus episcopus liegen sollte. Den Synoden gelang es, ihre traditionelle Presbyterial-Synodalverfassung zu verteidigen und damit eim Erbe zu bewahren, das fúr die Evangelische Kirche in Deutschland bis heute prägend ist. Ob die rheinische evangelische Kirche im 19. Jahrhundert politisch oder unpolitisch, obrigkeitshörig oder auf Eigenständigkeit bedacht, konservativ oder fortschrittlich gewesen ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, vielmehr ergibt sich aus der Analyse des gut hundert Jahre dauernden Streits um den Wortlaut der Kirchenordnungen ein vielfältiger, oft spannungsreicher Eindruck lebendiger kirchlicher Identität und Theologie.
