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Rechte, Widerstand und Revolution in westlicher Tradition: frühe protestantische Grundlagen .

  • Autores: John Witte
  • Localización: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte.: Kanonistische Abteilung, ISSN 0323-4142, Vol. 127, 2010, págs. 485-519
  • Idioma: alemán
  • Texto completo no disponible (Saber más ...)
  • Resumen
    • Die frühmoderne reformierte Tradition entwickelte eine theorie fundamentaler Rechte als Teil und Produkt einer breiteren Verfassungstheorie des Widerstands (und der Revolte)gegen Tyrannei. Frühere klassische und christliche Widerstandstheorien unter Einschluss des wichtigen Magdeburger Bekenntnisses von 1550 fortschreibend, entwickelte Theodor Beza eine Theorie des politischen Bundes, die von jedem Souverän die Herrschaft im Einklang mit dem göttlichen Naturrecht und die Achtung der natürlichen Rechte des Gottesvolkes verlangte. Beza betrachtete die religiösen Rechte der ersten Tafel des Dekalogs und die sozialen Rechte der zweiten Tafel als die grundlegendsten, aber arbeitete ebenso andere, auf dem Naturrecht gegründete fundamentale Rechte heraus. Ein wierderholter und dauerhafter Bruch dieser fundamentalen Rechte durch die Obrigkeit war ein Bruch des politischen Bundes und löste das Rechte der Menschen aus, Widerstand- nötigenfalls auch gewaltsam- zu leisten. Solcher Widerstand jedoch musste inden Grenzen der verfassungsmäbigen Ordnung durch die niederon Magistrate organisiert werden. Bezas Theorie von Freiheitsrechten, Widerstand und Revolution entfernte sich von den friedlicheren Tendenzen seines Mentors Calvin aber sie wurden grundlegend für die reformierte sowie auch weitere Teile der westlichen politischen Tradition. Demoktatische Revolutionäre in Frankreicht, den Niederlanden, Schottland, England und Nordamerika beriefen such auf Bezas Theorie sowohl zur Rechtfertigung des eigenen Widerstands als auch zur Beründung der neuen, auf fundamentalen Rechten aufbauenden Verfassungen. Die bekannten Theorien des Sozial- und Herrschaftsvertrags waren nicht zum geringen Teil säkularisierte Versionen der bündischen Herrschaftstheorie, die Beza und andere Reformierte entwickelt hatten.


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