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Resumen de "A Iove exitium": Ein Fälscher und sein Fehler

Klaus Lennartz

  • Deutsch

    Die Invektive des sogenannten Pseudo-Sallust ist seit Jahrhunderten Gegenstand philologischer Echtheitskritik. Hielten sich zunächst die Annahmen von Authentizität und Fälschung die Waage, so zählt heute eine Mehrzahl von Philologen das Produkt nicht mehr unter die Werke Sallust, sondern weist sie einem unbekannten Rhetor zu, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die angenommene senatorische Auseinandersetzung zwischen dem bekannten Historiker und dem Rhetor par excellence selbst auszufechten. Wichtigster Punkt der entsprechenden Argumentation ist ein leichtes Versehen des Fälschers anlässlich einiger Zitationen aus dem Ciceronischen Epos De temporibus suis: Der Rhetor benutzt dessen Verse in Unkenntnis der Tatsache, so wird angenommen, dass das Gedicht erst einige Zeit nach dem fiktiven Zeitpunkt der Invektive (54 v. vor der skandalösen Verteidigung des Gabinius durch Cicero) veröffentlicht wurde. In jüngerer Zeit sind stärkere Zweifel an dieser Auffassung erwachsen, insbesondere wurde die Stellung und die Bedeutung eines concilium deorum innerhalb der Epen Ciceros unterschiedlich bewertet. Der Artikel mustert von Neuem die einschlägigen Testimonia, bestätigt den chronologischen Fehler des Autors der Invektive, weist die Notwendigkeit der Zuweisung des concilium deorum zu dem älteren und bekannteren Epos De consulatu suo zurück und entwirft ein mögliches Szenario der Fälschung, die als rhetorische Rezeption von Ciceros bekannter Epistel 1, 9 an Lentulus begriffen wird.

  • English

    The invective of the so-called Pseudo-Sallustius against Cicero has been an object of "Echtheitskritik" for several centuries. Scales concerning authenticity were first more or less equal. Nowadays a major part of critics do no longer attribute the work to the great historian, but vindicate it to an unknown rhetor, who wrote it in the first century A.D. with the aim to fight the historian's surmised senatorial battle against the rhetor kat' exochên. The most important element of this line of arguments is based on a slight neglect by the forger concerning allusions he makes to the Ciceronian epic De temporibus suis: he uses these verses, it has been argued, being unaware of the fact that the publication of the poem must have been somewhat later than the fictive time of the invective, viz. 54 B.C. just before the scandalous defension of Gabinius by Cicero. In the course of the last years doubts have been shed on this again, and especially the position and range of fragments concerning a concilium deorum in the poem are questioned. The article reconsiders the evidence of the testimonia and restates the chronological mistake. It refutes the necessity of transfering a concilium deorum to Cicero's earlier and wider known poem De consulatu suo and aims at imagining a scenario of the forgery as written in awe of the prominent epistle 1, 9 to Lentulus.


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