Die Entscheidung, mit der das BVerfG die gegen das zivilgerichtliche Verbot des Romans "Esra" von Maxim Biller gerichtete Verfassungsbeschwerde des Verlags in wesentlichen Teilen zurückgewiesen hat, hat auf den ersten Blick eine Präzisierung der Bestimmung von Begriff und vor allem Schranken der Kunstfreiheit gebracht. Der Versuch, dem (post-)modernen Spiel mit der Verschränkung von Wahrheit und Fiktion Rechnung zu tragen, führt nach Auffassung von Christoph Enders (S. 581) aber bei näherem Hinsehen zum Verschwinden einer spezifischen Freiheit der Kunst.
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