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Cartas privadas de Puebla del siglo XVI

  • Autores: Enrique Otte
  • Localización: Jahrbuch für Geschichte Lateinamerikas = Anuario de Historia de América Latina ( JbLA ), ISSN-e 2194-3680, Nº. 3, 1966, págs. 10-87
  • Idioma: español
  • Texto completo no disponible (Saber más ...)
  • Resumen
    • In der Serie von Gesuchen von Auswanderungslizenzen nach Amerika des Indienarchivs in Sevilla befinden sich 41 von Einwohnern des Raumes Puebla-Tlaxcala zwischen 1558 und 1616 an ihre Verwandten in Spanien geschriebene Briefe, welche die Bittsteller ihren Gesuchen beifügten. Von den 33 Absendern sind zwei Frauen. Die meisten Briefe sind an Geschwister und Ehefrauen gerichtet. Aus der Häufigkeit der Bestimmungsorte geht hervor, dass der grosste Teil der Einwanderer in den Puebla-Tlaxcala-Raum im 16. Jahrhundert aus zwei spanischen Provinzen stammte: Extremadura und die heute unter dem Namen "La Alcarria" zusammengefasste Gegend um Brihuega. Den Einwanderern beider Provinzen kommt Bedeutung zu, da die aus dem vorwiegend landwirtschaftlichen Extremadura kommenden Männer einen wesentlichen Anteil an dem Aufschwung von Ackerbau und Viehzucht im Puebla-Tlaxcala-Raum hatten, während Bürger des Textilzentrums Brihuega die Puebla bis heute auszeichnende Textilindustrie aufbauten. Unter den Absendern befinden sich vier Angehörige der die Textilindustrie von Brihuega und Puebla beherrschenden Familien Anzures, Pastrana und Brihuega. Einem von ihnen, Diego de Anzures, kommt besondere Bedeutung zu, da er die höchsten Verwaltungsämter der Stadt Puebla bekleidete, bevor er, nach Brihuega zurückgekehrt, eine Grundherrschaft erwarb. Einer seiner Brüder war Stadtschreiber von Puebla. Unter den Absendern der anderen Briefe befinden sich Landwirte, Tuchhändler, Kaufleute, Schneider und Töpfer. Zwei Briefe stammen von dem Dechanten von Puebla. Da die Absender verschiedenen sozialen Schichten angehören, geben die Briefe einen guten Eindruck von dem Leben in Puebla im 16. Jahrhundert und enthalten wertvolle Angaben über bisher wenig bekannte Aspekte, wie die Heiratspolitik der Einwanderer und Art und Vorbereitung der Überfahrt. Allen Briefen gemeinsam ist das alles andere überragende Bewusstsein des im Vergleich mit Spanien ungleich hoheren Lebensstandards, der seine Ursache in dem natürlichen Reichtum der Provinz und in dem durch die Textilindustrie geschaffenen Wohlstand hatte. Hinweise auf die niedrigen Lebensmittelkosten, die hohen Lohne und den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften werden daher immer wieder als Anreiz für die Einwanderung gegeben. Besonders bemerkenswert ist der allen Briefen gemeinsame Ton von mit Verachtung gemischtem Mitleid gegenüber den in Spanien lebenden Verwandten. Die Briefe dürfen daher als wertvolle Quelle für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte Amerikas in der Kolonialzeit betrachtet werden.


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