Der vorliegende Beitrag ergibt sich aus der Praxis des Unterrichts der deutschen Phonetik im Rahmen des DaF-Unterrichts in Spanien. Hier hat filch gezeigt, dass die reformierte Deutsche Bühnenaussprache nach wie vor das eigentliche Modell für den Phonetikunterricht darstellt und nicht (ilwa ein Modell, das auf der tatsachlichen Standardaussprache der Mittelund Oberschichten ohne mundartliche Farbung zu finden ist. Das Modell dcr Deutschen Bühnenaussprache ist daher ein utopisches Wunschmodell, das sich in vielen Punkten gar nicht verwirklichen lasst und in einigen sogar phonetische Unméiglichkeiten impliziert. Hauptziel des Beitrags ist es daher, eine Reflexion über die deutsche Orthoepie anzuregen, die als Grundlage des Phonetikunterrichts innerhalb des DaF-Unterrichts dienen kann. Es gilt, eine Phonetik des Deutschen einzuführen, die möglichst naturtürlich und nicht mehr einer rein theoretischen Orthoepie verpflichtet ist.
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