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Ausbeutung von Bergbauressourcen im Umland von Los Castillejos de Alcorrín (Manilva, Málaga) (Ende 9. und 8. Jh. v. Chr.). Ein Vorbericht

    1. [1] University College London

      University College London

      Reino Unido

    2. [2] Universidad de Granada

      Universidad de Granada

      Granada, España

    3. [3] Universidad de Málaga

      Universidad de Málaga

      Málaga, España

    4. [4] Consejo Superior de Investigaciones Científicas

      Consejo Superior de Investigaciones Científicas

      Madrid, España

    5. [5] Deutsches-Bergbaumuseum Bochum
    6. [6] DAI Madrid
  • Localización: Madrider Mitteilungen, ISSN 0418-9744, Nº. 57, 2016, págs. 139-211
  • Idioma: alemán
  • Texto completo no disponible (Saber más ...)
  • Resumen
    • Zum Programm der vom Deutschen Archäologischen Institut Madrid in Kooperation mit dem Centro de Estudios Fenicios y Púnicos (Madrid) geleiteten Forschungen in Los Castillejos de Alcorrín (Manilva, Málaga) gehören Untersuchungen zur Rolle der einheimischen Gesellschaft bei den Prozessen der frühen phönizischen Kolonisation im Raum der Meerenge von Gibraltar. Fragen zur Wirtschaft, der Interaktion und Technologie nehmen dabei einen wichtigen Stellenwert ein. Funde von Eisenschlacken in Kontexten aus der Zeit um 800 cal. v. Chr. haben dazu bewogen, umfassende Untersuchungen zu starten mit dem Ziel, die Technologie der lokalen Eisenverarbeitung zu erfassen und ausgebeutete Erzlagerstätten zu lokalisieren.

      Die Zusammensetzung der Schlacken von Alcorrín deutet auf die Ausbeutung lokaler Erzlagerstätten mit komplex aufgebauten Eisenmineralisationen, die reich an Arsen und Nickel sein können und einen starken Polymetallismus aufweisen. Solcherart Chemismus ist für verschiedene Lagerstätten im Raum zwischen der Bucht von Málaga, der Bucht von Algeciras und der Serranía de Ronda dokumentiert. Dementsprechend wurde die Ausdehnung der Prospektion geplant. Es wurden Prospektionen in einem Radius von 55 km um Alcorrín unternommen und 13 Erzbaugebiete aufgenommen. Martina Renzi und Michael Bode untersuchten dort aufgesammelte Proben sowie Metallfunde aus Alcorrín und zeitgleichen Kontexten benachbarter Siedlungen mit naturwissenschaftlichen Methoden. Für 36 Erzproben wurde der Mineralbestand mittels Röntgendiffraktometrie beschrieben und mit induktiv gekoppelter Plasma-Massenspektrometrie (ICP-MS) deren Gesamtchemismus bestimmt. Die Ergebnisse bezeugten den polymetallischen Charakter der lokalen Vererzungen, ermöglichten aber keine sicheren Aussagen über die Bezugsquellen von Alcorrín mit Eisenerz. Mit der Bleiisotopenmethode sollten deshalb weitere Informationen bzw. Zuordnungsmöglichkeiten für die Erzproben und Eisenschlackenfunde bereitgestellt werden. Die chemische und bleiisotopische Analytik wurde auch auf weitere Buntmetall-, Silber- und Eisenobjekte sowie Schmelz- und Tiegelreste erweitert, und zwar nicht nur aus dem Fundspektrum von Alcorrín, sondern ebenso von Acinipo, Ronda und Villa Vieja. Insgesamt wurden 23 archäologisch kontextualisierte Objekte chemisch und bleiisotopisch untersucht. Die Ausbeutung lokaler Erzvorkommen für die Eisenproduktion konnte für Alcorrín wahrscheinlich gemacht werden.

      Die Ergebnisse bezüglich der möglichen Herkunft der Kupferbasis- und Blei/Silberobjekte weisen auf ein komplexes und großräumiges Wirtschaftsgeflecht im 8. Jh. v. Chr. Die Pionierstudie liefert Hinweise auf die Dynamiken der Ausbeutung und Verarbeitung lokaler Erzressourcen und auf die Zirkulation von Metall im Hinterland der Meerenge von Gibraltar (Málaga), wobei sich die wirtschaftliche Macht der einheimischen Elite und ihre Verbindung mit der phönizischen Kolonisation am Ende des 9./Beginn des 8. Jhs. v. Chr. abzeichnet.


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