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Resumen de Ländliche räume in Lateinamerika: globalisierung und lokale reaktionen

Martina Neuburger

  • English

    In recent decades, rural regions in South America have increasingly been infl uenced by global impacts that, until today, result in profound structural transformations. Th ese globalizing processes restructure economic fi elds as well as socio-cultural, political and ecological spheres. Th ereby, the rural population in South America suff ers modifi cations in all areas of everyday life. Actors on the local and regional level are therefore forced to re-position themselves within this new framework. Th e reactions range from an active adaptation and integration into globalized networks, to the retraction of all higher-level contexts and the development of new perspectives on local level. We can characterize these multifaceted processes in rural spaces of South America by three diff erent types of dynamics. Within the agro-industrial dynamic global players govern largescale agriculture of standardized products, employing basically low-wage workers and supplying mass consumer markets. Within the post-productivist dynamic, rural regions serve as space to be “consumed” by urban or global elites who are searching for personal leisure and a compensation of their “own” degraded spaces. And fi nally, within the alternative dynamic, local and regional actors clearly dominate all processes. Th eir main objective is to ensure the survival of the local population and the environmental resources as well as to sustain the local community. Th ese three types of dynamics superimpose each other and result in manifold small-scale diff erences in socioeconomic and political processes. Th ereby, rural planning and political decision makers are confronted with new challenges that demand for new concepts and visions for rural spaces.

  • português

    Die ländlichen Räume in Südamerika unterliegen in den letzten Jahrzehnten zunehmenden Globalisierungseinfl üssen, die zu einem tiefgreifenden Strukturwandel geführt haben, der bis heute im Gange ist. Dabei sind nicht nur Veränderungen in den wirtschaftlichen Bereichen zu beobachten. Auch sozio-kulturelle, politische und ökologische Sphären werden restrukturiert. Die damit verbundenen Prozesse erfassen somit praktisch alle Lebensbereiche der ländlichen Bevölkerung, so dass Akteure auf lokaler und regionaler Ebene gezwungen sind, sich neu zu positionieren. Die Reaktionen reichen dabei von der aktiven Anpassung an und Integration in globalisierte Wirkungszusammenhänge bis hin zum Rückzug aus den übergeordneten Kontexten und der Erschließung neuer Handlungsoptionen auf lokaler Ebene. Diese vielfältigen Prozesse in den ländlichen Räumen Südamerikas lassen sich in verschiedene Entwicklungsdynamiken diff erenzieren. Die agro-industrielle Entwicklungsdynamik ist charakterisiert durch eine Landwirtschaft, in der standardisierte Massenprodukte dominieren, die von Billiglohnarbeitern hergestellt werden und für den Massenkonsum vor allem auf globaler Ebene bestimmt sind. In der postproduktivistischen Entwicklungsdynamik fungiert der ländliche Raum hingegen als Konsumraum einer städtischen oder/und globalen Elite, die ihre Freizeit dort gestalten will und ökologische Ausgleichsfl ächen für die „eigene“ degradierte Umwelt benötigt. In der als alternativ bezeichneten Entwicklungsdynamik schließlich dominieren eindeutig die lokal-regionalen Akteure, deren Hauptaugenmerk auf der Überlebenssicherung der lokalen Bevölkerung, auf der Sicherung der ökologischen Ressourcen und auf der Erhaltung der lokalen Gemeinschaft liegt. Diese Entwicklungsdynamiken überlagern sich zeitlich und räumlich. Die vielschichtigen kleinräumigen Diff erenzierungen sind verbunden mit einer entsprechenden Erweiterung der Funktionen der ländlichen Räume im lokalregionalen, nationalen und internationalen Kontext. Ländliche Entwicklungsplanung und die darin involvierten politischen Entscheidungsträger stehen damit vor neuartigen Herausforderungen, die neue Konzepte und Leitbilder verlangen.


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