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Die Entwicklung der Rechtsfähigkeit der GbR seit „ARGE Weißes Ross”

    1. [1] Freie Universität Berlin
  • Localización: ZGR : Zeitschrift für Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, ISSN 0340-2479, Vol. 42, Nº. 3, 2013, págs. 366-391
  • Idioma: alemán
  • Texto completo no disponible (Saber más ...)
  • Resumen
    • Deutsch

      Wohl keine andere Gerichtsentscheidung hat das Personengesellschaftsrecht in seinen Grund- lagen so elementar betroffen wie das Urteil des BGH von 2001 in der Rechtssache „ARGE Weißes Ross“ zur Rechtsfähigkeit der GbR. Wurde jenes Urteil auch ganz überwiegend als klärender Schlussstrich unter eine zunehmend als lähmend empfundene Debatte begrüßt, so ist gleichwohl mit Spannung erwartet worden, wie sich die rechtliche Verselbstständigung in der Praxis bewähren würde. Der II. Zivilsenat hatte seinerzeit im Kern lediglich über die Partei- und die Wechselfähigkeit zu befinden. Zwar lag es in der Konsequenz des Urteils, der GbR namentlich auch die Fähigkeit zuzugestehen, Eigentümerin von Sachen zu sein; die damit verbundenen Folgefragen insbesondere für das Eigentum an Grundstücken blieben jedoch zunächst offen. Dementsprechend setzte aufgrund des Urteils „ARGE Weißes Ross“ eine rege Diskussion über Fragen rund um den Grundstücksverkehr unter Beteiligung einer GbR ein, namentlich zur Grundbuchfähigkeit, zu den für die Grundbuchumschreibung erforderlichen Nachweisen sowie zum gutgläubigen Erwerb. Der Beitrag behandelt diese Thematik ebenso wie eine Reihe weiterer, durch das Grundsatzurteil ausgelöster Rechts- fragen unter dem übergeordneten Gesichtspunkt, inwieweit es gelungen ist, die Rechtsfähig- keit der GbR in die Privatrechtsordnung einzufügen. Dabei werden etwa auch die Folge- wirkungen auf das Vertretungsrecht, auf familienrechtliche Genehmigungserfordernisse, auf die Eigenbedarfskündigung im Wohnungsmietrecht oder auf die Stellung der GbR als Kom- plementärin, Verbraucherin, WEG-Verwalterin sowie als Versicherungsnehmerin unter- sucht. Insgesamt zeigt sich, dass es Gerichten und Gesetzgeber ganz überwiegend gelungen ist, drohende Friktionen innerhalb des Privatrechts zu verhindern.

    • English

      There is arguably no second court decision that has influenced German partnership law in its very foundations as deeply as the 2001 ruling of the Federal Court that assigned legal capacity to a BGB company (i.e. a partnership organized under the German civil code), known as the „ARGE Weißes Ross“ decision. This judgment has been widely appreciated as a clarifying final stroke to a longstanding debate that had been increasingly considered as paralyzing. However there was some anxiety as to the effects which legal capacity in practice might exercise in various fields. In its 2001 ruling the Federal Court basically only had to consider the capacity to be a litigant as well as to issue bills of exchange. Even though it certainly was not a long way from there to accepting the capacity to be owner of moveable and immoveable objects, a number of questions, especially with regard to real estate, at that time remained unaddressed. Thus the „ARGE Weißes Ross“ decision has caused vivid discussions, e.g. with regard to transactions of a BGB company that involve immoveable property, especially concerning the land register and the acquisition in good faith. The article deals with this topic as well as with a number of further matters that have been raised in the aftermath of the 2001 ruling, such as its implications for representation, the required assent of Family courts to certain transactions, the termination of rental agreements or the position of a BGB company as partner of another company with unlimited liability, as consumer, as condominium administrator or as policyholder. The paper argues that generally speaking the courts and the legislator have succeeded in avoiding frictions within the private law system.


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