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Resumen de Der römische Eigentumsvorbehalt als Vorbehalt des Besitzes

Jakob Fortunat Stagl

  • Deutsch

    Nach herrschender Ansicht kannte das römische Recht keine Eigentumsvorbehaltsklausel (pactum reservati dominii); diese sei vielmehr eine Entdeckung des mittelalterlichen ius commune. Das ist insoweit richtig, als eine solche Klausel aus Sicht des römischen Rechts weitgehend unbrauchbar war, da der Käufer als Besitzer das Eigentum in verhältnismäßig kurzer Zeit ersitzen konnte (usucapio), wenn und weil er gutgläubig war. Deshalb entwickelten die römischen Juristen ein anderes Mittel, um dem Käufer zwar den Gebrauch der verkauften Sache zu gewähren, ihn aber am Eigentumserwerb zu hindern: Als dedentor konnte der Käufer nicht ersitzen, weil der Besitz dem Verkäufer verblieb. Mit diesem ‚Besitzvorbehalt‘ erreichten die Römer ein dem modernen Eigentumsvorbehalt funktionelles Äquivalent.

  • English

    Roman retention of title clauses as retention of possession. It is the dominant view that Roman law did not know retention of title clauses (pactum reservati dominii) which is, accordingly, considered to be an invention of the medieval ius commune. This opinion is true to the extent that retention of title was inefficient from the Roman point of view because the buyer as possessor was always in the position of acquiring ownership by acquisitive prescription (usucapio), the requirement of good faith being met in these instances. The Roman lawyers, therefore, devised different means to make sure that the buyer would get the use of the sold good (detentio) without becoming possessor thus preventing the dreaded usucapio. This ‘retention of possession’ (Besitzvorbehalt) is the Roman functional equivalent to modern retention of title.


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