Die Übersetzung ist eine kommunikative Handlung, aber der Übersetzer ist kein „normaler“ Kommunikationspartner. In dem Sinne dass der Übersetzer gleichzeitig Rezipient des Ausgangstextes und Produzent des Zieltextes ist. Er hat eigentlich kein eigenes Rezeptionsbedürfnis für den Text, sondern er rezipiert den Ausgangstext anstelle eines anderen. Um den Anforderungen eines Sprachmittlers im Schriftbereich entsprechen zu können, muss der Übersetzer nicht nur über ausgezeichnete Kenntnisse der fremden Sprache, sondern auch der fremden Kultur verfügen. Aber auch die Muttersprache ist wichtig: als Übersetzer muss man sich ständig mit der eigenen Sprache, der eigenen Kultur beschäftigen, um Texte in eine dem Niveau des Originals entsprechende Sprache zu übertragen. Die Ausbildung zum Übersetzer beschränkt sich also nicht nur auf die sprachliche Seite. Sie hat zusätzlich zu auslandskundlichen und sprachlichen Studien das Ziel einer ausgezeichneten Allgemeinbildung und den Erwerb von Sachkenntnissen auf vielen verschiedenen Gebieten. Aber, wie kann man das Übersetzen überhaupt lernen oder lehren?
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