Der vorliegende Beitrag verfolgt das Ziel, die dramatischen Fragmente von Johann Anton Leisewitz ans Licht zu bringen, die den Zeitablauf überdauert haben und überliefert worden sind. Das Ziel ist eine systematische und umfassende Analyse dieser Fragmente in Beziehung zu anderen literarischen und nichtliterarischen Werken des Autors. Zu diesem Zweck sollen sowohl die historische Dimension als auch das Thema der Tyrannenkritik strukturell im Gesamtwerk des Autors berücksichtigt werden. Der zu untersuchende Korpus von Werken wird in drei Abschnitte unterteilt: Der erste Teil umfasst die Fragmente "Die Pfandung" und "Der Besuch um Mitternacht", beide im "Musenalmanach" von 1775 erschienen, zwei der Texte, die von der Forschung am intensivsten untersucht wurden. Der zweite Abschnitt ist dem Ensemble "Konradin" und "Alexander und Hephästion" gewidmet, das 1776 im "Deutschen Museum" veröffentlicht wurde und in dem sich Leisewitz historischer Figuren bedient. Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit der Analyse des Fragments, das der zweiten Szene des fünften Aktes der geplanten, aber nie vollendeten Komödie "Der Sylvesterabend" entspricht. Trotz ihres fragmentarischen Charakters bedürfen diese Texte eines umfassenden Blicks nicht nur auf die Biografie Leisewitz’, sondern darüber hinaus auf sein gesamtes Werk.
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