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Prehistoric copper in Bulgaria: Its composition and provenance

  • Autores: E. Pernicka, F. Begemann, S. Schmitt-Strecker, Henrieta Todorova, I. kuleff
  • Localización: Eurasia antiqua: Zeitschrift für Archäologie Eurasiens, ISSN 0949-0434, Nº. 3, 1997, págs. 41-180
  • Idioma: alemán
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  • Resumen
    • In Fortsetzung einer früheren Untersuchung zur Rolle der beiden kupferzeitlichen Bergwerke von Rudna Glava und Ai Bunar für die Kupferversorgung Südosteuropas wurden 290 Metallobjekte, sieben Malachitperlen, sowie 76 Proben von Kupfererzen und gediegen Kupfer, vorwiegend aus Bulgarien, hinsichtlich ihrer Spurenelementgehalte und Bleiisotopenverhältnisse analysiert. Von den Artefakten datieren 258 in die Zeit vom späten Neolithikum bis zur Proto-Bronzezeit und bilden zusammen mit 77 prähistorischen Kupferobjekten aus Serbien die Materialbasis für die folgenden SchluBfolgerungen:

      Aus dem Vergleich der chemischen Zusammensetzung von gediegen Kupfer und Metallartefakten aus Südosteuropa läBt sich schlieBen, daB nur wenige Artefakte möglicherweise aus gediegen Kupfer, die überwiegende Mehrheit jedoch aus verhüttetem Kupfer hergestellt wurde. Leider sind zeitgleiche Verhüttungseinrichtungen bisher noch nicht belegt.

      Während noch immer kein einziges prähistorisches Metallobjekt Rudna Glava zugeordnet werden kann, stimmen bei 32 Artefakten aus der mittleren und späten Kupferzeit alle gemessenen Parameter mit denen der Erze von Ai Bunar überein. Es ist besonders bemerkenswert, daB sich darunter vier Schwergeräte von Plocnik befinden. Dagegen stammt kein einziges von 82 analysierten endkupferzeitlichen Artefakten von Ai Bunar. Damit ist es erstmals gelungen, die prähistorischen Abbauphasen dieser Lagerstätte indirekt zu datieren.

      Wegen der chemischen und isotopischen Einheitlichkeit von zwei Artefaktgruppen schlieBen wier auf mindestens zwei weitere spätkupferzeitliche Abbauzentren, von denen wier eines in Prochorovo, ca. 80 km östlich von Ai Bunar, vermuten. Das zweite Zentrum liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit im Bereich um Medni Rid in der Nähe von Burgas am Schwarzen Meer.

      Im westlichen Bereich unseres Untersuchungsgebietes haben wir bereits früher die noch heute im Abbau befindliche Kupferlagerstätte von Majdanpek als Ursprung der meisten endkupferzeitlichen Artefakte aus Serbien identifiziert. Die neuen Ergebnisse legen nun einen Beginn der Abbautätigkeit bereits in der mittleren Kupferzeit nahe. Kupfer dieser Zusammensetzung findet sich auch entlang der Donau bis Tell ruse. Es deutet sich daher ein Handel mit Kupfer an, der vielleicht das Gegenstük zum Handel mit Spondylus- und Dentaliummuscheln donauaufwärts bildete.

      Das Auftreten von Kupfer von Ai Bunar in Serbien einerseits und von Majdanpek an der unteren Donau andererseits läBt auf eine Verbreitung der Metallgewinnung in relativ kurzer Zeit in ganz Südosteuropa schlieBen. Obwohl das Kupfer aus Aibunar, Prochorovo (?) und Medni Rid vorwiegend in Ost- und Nordostbulgarien zu finden ist und das von Majdanpek vorwiegend in Westbulgarien und Serbien, hat es offenbar Austauschbeziehungen zwischen den beiden Regionen gegeben. Aus den analytischen Ergebnissen ist zusätzlich abzulesen, daB es noch weitere Produktionsstätten von Kupfer gegeben hat.


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